Philipp Harnisch Quartet © Markus Lackinger
Gründungsjahr: 2010
"Mit diesen Musikern hat Philipp Harnisch seine absolute Traumbesetzung gefunden. Basierend auf eine übereinstimmende Vorstellung von Klangästhetik gehen die vier Musiker zusammen mit dem Zuhörer über ganz unterschiedliche musikalische Spannungsfelder und abseits bekannter Pfade. Bereits beim Komponieren der Stücke steht der Gruppenklang im Vordergrund. Bei der Umsetzung der häufig fragmentartigen Kompositionen setzt das Kollektiv unglaublich schöne und konventionsfreie Musik frei. Das Quartett lotet alle möglichen Facetten des Zusammenspiels aus und stellt sich und dem Hörer leise Herausforderungen in einer eigenen spannenden Sprache. Musik, die, weil geprägt von kreativer Spontanität und Raffinesse, daher nie an Intensität verliert. Dieser Instinkt fürs Eigene/Neue lässt unorthodoxe Klänge entstehen, lässt Raum für überraschende Wendungen. Diese Musik erinnert oftmals an photographische Moment-Aufnahmen, die sich dann plötzlich in Bewegung setzen und einige Augenblicke lang ein faszinierendes Eigenleben führen."
Jazz im Sägewerk: Philipp Harnisch 4tet (2013), abgerufen am 06.12.2023 [https://www.jazz-im-saegewerk.org/events/philipp-harnisch-4tet]
- Stilbeschreibung
"Philipp Harnisch (Altsaxophon), Elias Stemeseder (Piano, Melodica), Paul Santner (Double Bass), Maximilian Santner (Schlagzeug, Percussion) gehen sehr dezent und zurückhaltend an die Sache heran. Sie lassen sich Zeit, geben ihrer Musik die Gelegenheit und den Raum, sich vollends zu entfalten. Sich in keinem Moment irgendeinem virtuosen Instrumentalwettstreit hingebend, rücken sie vielmehr den Gruppenklang in den Vordergrund. Und dieser offenbart sich als ein sehr vielschichtiger, abwechslungsreicher, manchmal auch unorthodoxer und irgendwo zwischen zügelloser Experimentierfreude und bewusster melodiöser Musikalität angesiedelter."
Michael Ternai (2012): Philipp Harnisch Quartet – Songs about Birds and Horses. In: mica-Musikmagazin.- Ensemblemitglieder
Philipp Harnisch (Altsaxophon)
Elias Stemeseder (Klavier, Melodika)
Paul Santner (Kontrabass)
Max Santner (Perkussion, Schlagzeug)- Pressestimmen (Auswahl)
27. Februar 2014
über: Black Field - Philipp Harnisch Quartet (Listen Closely, 2014)
"Etwas, das Philipp Harnisch und seine Kollegen wirklich in beeindruckender Manier beherrschen, ist der spielerische und innovationsgeladene Umgang mit Gegensätzen. Auf der einen Seite eher mit sanfter Eleganz und sehr melodiebetont zu Werke gehend, versteht es der deutsch-österreichische Vierer mit bewusst gesetzten und in ihrer Art fast schon disharmonisch anmutenden Klangexperimenten und Improvisationen immer wieder spontane Brüche und Wendungen herbeizuführen. Es ist ein ständiges Hin und Her das vorherrscht, ein an Facetten und Nuancen reiches Auftürmen und wieder Abebben von weiten Spannungsbögen, ein wechselhaft-dynamisches Pulsieren des Klanges, das über die Gesamtheit des Albums einen richtig schön wellenartigen Zustand annimmt. Die Stücke des Quartetts sind von einer sehr bildhaften, ja fast schon filmmusikalischen Note, sie malen akustische Räume, die in buntesten Farben schimmern und viel, viel Atmosphäre und Stimmung entstehen lassen. "Black Field" ist ein Hörerlebnis der sehr lyrischen Art geworden, eines, das einlädt, sich wirklich intensiv mit diesem zu befassen. Denn das Schöne an diesem Album ist, dass es auch nach dem x-ten Mal Durchhören immer noch die eine oder andere Überraschung parat hat."
mica-Musikmagazin: Philipp Harnisch Quartet – Black Field (Michael Ternai, 2014)05. November 2012
über: Songs about Birds and Horses - Philipp Harnisch Quartet (Listen Closely, 2012)
"Wiewohl man zunächst noch geneigt ist, "Songs about Birds and Horses" das Etikett eines Jazzalbums umzuhängen, zeigt sich mit Fortdauer, dass der Stil des Quartets, ein weit über dieses hinausgehendes ist. Die Melodiebögen, Arrangements und zum Ausdruck gebrachten Stimmungen reichen tief in andere (film-)musikalische Welten hinein, lassen sie doch unweigerlich Bilder im Kopf entstehen. Die Stücke steigern sich langsam und behutsam über etliche harmonische, manchmal auch schräg dissonante und spontane Brüche hin zu spannungsgeladenen und atmosphärisch sehr dichten Klangkunstwerken, die in einer eigenwilligen eleganten Ästethik und zugleich einem sehr warm gehaltenen Gesamtsound ihren Ausdruck finden. Die Musik des Salzburger Quartetts ist eine, die nicht wirklich den gängigen Konventionen entspricht. Sie ist eine, die man wirken lassen muss, die ihre Intensität dadurch gewinnt, setzt man sich mit ihr eine Zeitlang auseinander. Tut man dies, eröffnet sich ein packendes Hörerlebnis, welches einen nicht mehr so schnell loslässt."
mica-Musikmagazin: Philipp Harnisch Quartet – Songs about Birds and Horses (Michael Ternai, 2012)- Diskografie (Auswahl)
2014 Black Field - Philipp Harnisch Quartet (Listen Closely)
2012 Songs about Birds and Horses - Philipp Harnisch Quartet (Listen Closely)
2011 Handmade Emotions - Philipp Harnisch Quartet (vienna2day)- Literatur
2012 Ternai, Michael: Philipp Harnisch Quartet – Songs about Birds and Horses. In: mica-Musikmagazin.
2013 Ternai, Michael: Das Philipp Harnisch Quartet auf Tour. In: mica-Musikmagazin.
2014 Ternai, Michael: Philipp Harnisch Quartet – Black Field. In: mica-Musikmagazin.
2016 Neidhart, Didi: Das PHILIPP HARNISCH QUARTET zu Gast im JAZZIT. In: mica-Musikmagazin.- Quellen/Links
SR-Archiv: Philipp Harnisch Quartet
Bandcamp: Philipp Harnisch Quartet
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 7. 12. 2023): Philipp Harnisch Quartet. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/184582 (Abrufdatum: 21. 11. 2024).